Knjižnica Filozofskog fakulteta
Sveučilišta u Zagrebu
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Die Rolle der Frauenfiguren in Kafkas Erzählung Die Verwandlung

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Mokoš Bukvić, Kristina. (2011). Die Rolle der Frauenfiguren in Kafkas Erzählung Die Verwandlung. Diploma Thesis. Filozofski fakultet u Zagrebu, Department of German Language and Literature. [mentor Car Prijić, Milka].

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Abstract

Die Arbeit umfasst Kafkas Werk und Leben in soziokulturellem Kontext. Hervorgehoben wird die wichtige Rolle, die Frauen in seinem Leben hatten. Er hatte ein komplexes Verhältnis zu Frauen. Jedoch haben sie nicht so grausame Rolle, wie es der Fall in der bearbeiten Erzählung ist. Vielleicht ist das Werk eine Projektion seiner Gedanken über Frauen. Es ist sicher, dass er eine Verwirklichung einer dauernden Liebe im Leben erwartete, die aber nie zustande kam. Die Frauen in der Erzählung sind seine Familienmitglieder. Aus seiner Biographie findet man heraus, dass er sich nie gut in seiner Familie fühlte. Gregor, die Hauptfigur der Erzählung wurde nicht verstanden und fühlte sich noch vor der Verwandlung als Käfer. Man könnte deswegen schließen, die Erzählung sei ein Hinweis auf die wirklichen Familienverhältnisse. Gregor findet einen Ausweg, er verwandelt sich und befreit sich von Forderungen der Familie und der gehassten Arbeit. Diesen Ausweg findet Kafka im realen Leben nicht, doch eine Art des Auswegs findet er in der Literatur. Die Frauenfiguren in Gestalt von Mutter und Schwester werden in der Erzählung Die Verwandlung von Kafka zuerst als zärtliche geschildert, als jemand von dem man nichts Böses erleben kann, denn man erwartet das nicht. Sie sind als Gegensatz zum gewaltigen Vater konzipiert, der schreit und schlägt. Mutter besucht anfangs Gregor, wehrt ihn vom Vater, hofft, dass er sich zum Menschen wieder verwandelt. Grete bringt ihm die Nahrung, räumt sein Zimmer auf. Die Rollen kehren um. Vater bleibt immer das, was er war: gewaltiger, strenger Vater, aber Mutter hört auf Mutter zu sein, denn sie gibt Gregor auf. Ihr Verhalten wird sehr schrecklich dargestellt, als einer unfähigen Frau, die wenn sie einen Käfer sieht, der ihr Sohn ist, in Ohnmacht fällt. Am Ende fühlt sie Erleichterung, weil Gregor tot ist. Das ist grausam, eine Mutter freut sich um des Sohnes Tod. Eine große Enttäuschung bereit Gregor auch seine Schwester, für die er sich vor der Verwandlung kümmerte. Sie übernimmt die Rolle der Eltern und sorgt für Gregor. Das macht sie aber erstens aus Gefühl der Pflicht und zweitens wegen der Anerkennug der Eltern, die sie bis da als nutzlos betrachteten. Grete zeigt aber kein Mitgefühl, sie macht nichts, um den Bruder zu verstehen und sich ihm anzunähern. Das, was sie fühlt, ist nur Schrecken und Abscheu. Gregor wird so schlecht von ihr behandelt, dass er entscheidet nicht mehr zu essen, so dass er endlich vertrocknet. Die Frauen gewinnen und befreien sich des Käfers und Gregors, so wie er sich schon am Anfang von der menschlichen Welt, Arbeit, Gesellschaft und ihren Forderungen befreit hat.

Item Type: Diploma Thesis
Subjects: German language and literature
Departments: Department of German Language and Literature
Supervisor: Car Prijić, Milka
Date Deposited: 24 Jan 2012 16:10
Last Modified: 09 Jul 2014 23:24
URI: http://darhiv.ffzg.unizg.hr/id/eprint/1605

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