Čuturić, Boris.
(2019).
Narration der Krise: Die Weimarer Republik als politische, soziale und kulturelle Krise in den Werken von Fallada, Döblin und Kästner.
Diploma Thesis. Filozofski fakultet u Zagrebu, Department of German Language and Literature.
[mentor Magerski, Christine].
Abstract
Es ist schon ein seltsamer Schicksalsschlag, hier nun zu sitzen und sich mit dieser einen bestimmten Epoche zu beschäftigen, die nun gerade nichts Geringeres als ihr hundertstes Jubiläum feiert.
Obwohl von feiern kann hier in diesem Sinne wirklich nicht die Rede sein. Es ist das Gedenken an eine Zeit, eine Epoche, die aus den Trümmern des neunzehnten Jahrhunderts (auf)erstanden ist. Ein Schnitt in der Geschichte, welcher das Ende einer alten und die Geburt einer neuen Welt einläutete. Das lange neunzehnte Jahrhundert, wie es erstmalig vom Historiker Eric Hobsbawm benannt wurde in seiner gleichnamigen Büchertrilogie, neigt sich seinem Ende zu. Wir wurden Zeugen seiner zahlreichen Revolutionen, seiner Kriege und seiner radikalen Ideen. Ideen wie Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit dessen Funke bald ganz Europa mit Hilfe eines gewissen Bonaparte, entflammen wird.
Die Krise manifestiert sich in der Literatur auf viele unterschiedliche Arten, doch keine ist so groß wie die des Stils und der eigenen Identität als Autor. Ständig sucht man nach Antworten, die man den modernen Leser mitteilen möchte, doch die Zeit ist zu knapp und zu kostbar.
Diese Krise wird erst durch das Publikum verinnerlicht. Immer wieder kommt die Frage auf, was man den modernen Menschen, den Leser noch zu bieten hat. Von Krieg und Armut resigniert, und zur gleichen Zeit von den technologischen Fortschritt umgarnt.
Massenmedien wie der Rundfunk und Kinofilm locken den Leser weg, und gleichzeitig dekonstruieren sie alle bis dahin geltenden Regeln der Ästhetik. Was soll man den Leser, den Arbeiter noch bieten in dieser rasanten Welt?
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