Zum Status der deutschen Lehnwörter in der Jugendsprache in Zagreb

Tomašković, Nikolina. (2015). Zum Status der deutschen Lehnwörter in der Jugendsprache in Zagreb. Diploma Thesis. Filozofski fakultet u Zagrebu, Department of German Language and Literature. [mentor Glovacki-Bernardi, Zrinjka].

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Abstract

Die vorliegende Arbeit ist thematisch in drei Kapitel aufgeteilt. In dem theoretischen Rahmen werden die zentralen Termini wie Kontaktlinguistik und Sprachkontakt erläutert. Aus dem Sprachkontakt, dem Auffeinandertreffen zweier oder mehrerer Sprachen, erfolgt die Entstehung neuer sprachlicher Einheiten – der Entlehnung, Interferenz und Integration – die in Betracht gezogen werden. Weiterhin wird Lehnwortforschung als sprachwissenschaftliche Disziplin definiert, wobei Motive der lexikalischen Entlehnung von besonderem Interesse sind. Die Termini Lehnwort und Fremdwort werden fußend auf Klassifikation von Gerd Tesch definiert und voneinander abgegrenzt. Da der Forschungsgegenstand die deutschen Lehnwörter in der heutigen Stadtsprache von Zagreb ist, wobei im Mittelpunkt die Germanismen in der Jugendsprache stehen, werden die Begriffe Stadtsprache und Jugendsprache festgelegt. Schließlich wird eine Übersicht der Geschichte der deutsch/österreichisch-kroatischen kulturellen, politischen und geografischen Kontakte dargestellt. Somit wird verdeutlicht, dass der Sprachkontakt nicht als ein rein sprachliches Phänomen, sondern immer im Licht der geschichtlich-geografisch-kulturellen Beziehungen zu betrachten ist. Der empirische Teil, auf die Forschung bezogen, erläutert in den ersten Kapiteln den Forschungsgegenstand und die verwendete Methode – den Fragebogen. Das Ziel der Forschung wurde den Status der deutschen Lehnwörter in der Stadtsprache von Zagreb, mit dem Schwerpunkt auf die Sprache Zagreber Jugend, zu beschreiben. Des Weiteren wurden die Befragten in zwei Untersuchungsgruppen unterteilt, in die Gruppe der Jugendlichen und in eine kleinere Gruppe der Zagreber über 50 Jahren, wobei die letzte als die Kontrollgruppe angesehen wurde. Eine der leitenden Hypothesen war, dass sich der alltägliche Gebrauch der Germanismen bei der Jugend und bei der älteren Generation in der Stadt Zagreb wesentlich unterscheidet. Aus diesem Grund wurde die Entscheidung getroffen, die erwähnten Altersgruppen zu befragen. Der zweite Teil erörtert die Ergebnisse, wobei die Resultate der ersten und der zweiten Aufgabe separat analysiert und schließlich verglichen wurden. Ebenfalls wurden die Ergebnisse der Gruppe der Jugendlichen von denen der Kontrollgruppe getrennt verdeutlicht. Es wurde versucht, 94 Gymnasiasten aus zwei Zagreber Gymnasien in Gruppen, hinsichtlich der als sprachprägend betrachteten Kriterien, unterzuteilen. Die erwähnten Kriterien beziehen sich auf die Herkunft der Eltern und die Deutschkenntnisse der jungen Befragten. Die Hypothesen bezüglich solcher Kriterien waren erstens, dass Jugendliche, deren Eltern geborene Zagreber sind und zweitens, Jugendliche, die gute Deutschkenntnisse haben, mehrere Germanismen im Unterschied zu den Gleichaltrigen mit Eltern aus anderen Städten und mit schlechten oder keinen Deutschkenntnissen, verstehen und verwenden. Weiterhin wurden die Erwartungen von der Kontrollgruppe höher, da sie als Vertreter der älteren Generation mehrere Germanismen und Redewendungen mit Germanismen verstehen und gebrauchen sollten. Nach der Analyse der Ergebnisse erfolgte der Vergleich zwischen allen Gruppen, wobei die Hypothesen berücksichtigt wurden. Es wurde geprüft, welche Hypothesen bestätigt wurden und welche nicht. Schließlich wurde nach den möglichen Erklärungen der Resultate gesucht.

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