Sprachbiographie als Methode der Spracherwerbsforschung

Dubroja, Ana. (2017). Sprachbiographie als Methode der Spracherwerbsforschung. Diploma Thesis. Filozofski fakultet u Zagrebu, Department of German Language and Literature. [mentor Piškorec, Velimir].

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Abstract

Diese Arbeit befasst sich mit der Sprachbiographie, einer soziolinguistischen Methode, die auch bei der Analyse des Sprach- und Fremdspracherwerbs eines Individuums eingesetzt werden kann. Im ersten Teil der Arbeit wird der Begriff Sprachbiographie erläutert und beschrieben, wonach einige der wichtigsten Sprach- und Fremdspracherwerbstheorien und deren Hauptbegriffe genannt und kurz erörtert werden. Anschließend werden etliche methodische und didaktische Verfahren des Sprach- und Fremdspracherwerbs genannt. Die Einbeziehung der Sprachbiographien in den Fremdsprachenunterricht wird auch vorgeschlagen und kommentiert. Im dritten Teil dieser Arbeit wird die Rede von der Globalisierung und Migration von Kroaten sein. Im Hauptteil werden die Sprachbiographien der drei Profilgruppen junger Kroaten dargestellt und analysiert. Anhand der Sprachbiographien dieser Gruppen werden auch einige Parameter des Sprach- und Fremdspracherwerbs beleuchtet und umfassender analysiert. Im letzten Teil der Untersuchung werden die wichtigsten Ergebnisse des Sprach- und Fremdspracherwerbs der InformantInnen, die aus den sprachbiographischen Analysen entnommen wurden, zusammenfassend aufgefasst und kommentiert. In dieser Arbeit werden verschiedene Sprachbiographien rekonstruiert und miteinander verglichen. Des Weiteren wird ein Einblick in die heutige Situation der Migration der jungen kroatischen Muttersprachler in die deutschsprachigen Länder gegeben werden. Im Anschluss wird auf den Sprach- und Fremdspracherwerb der unterschiedlichen Individuen eingegangen. Als InformantInnen wurden Personen mit verschiedenen sozio-kulturellen Hintergründen ausgewählt. Sie wurden nach dem Prinzip der Ähnlichkeit in drei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe besteht aus Kroaten, die in eutschsprachigen Ländern leben und dort arbeiten oder studieren. Die zweite Gruppe besteht aus Kroaten, die in die deutschsprachigen Länder umziehen möchten. Die letzte Gruppe wird durch Kroaten repräsentiert, die Germanistik an der Philosophischen Fakultät in Zagreb studieren. Mit einigen InformantInnen wurden Interviews durch Gespräch und per Telefon geführt, mit anderen wurden schriftliche Interviews, zum Beispiel via soziale Medien (Chat), geführt. Den GermanistikstudentInnen haben schriftliche Anweisungen und Leitfragen zur Gestaltung ihrer eigenen Sprachbiographie gegeben und sie wurden anschließend noch kurz interviewt. Die Anweisungen enthielten eine kurze Definition des Begriffs Sprachbiographie. Die zu den Anweisungen gehörenden Leitfragen bestanden aus einer Kombination von Fragen aus dem Europäischen Sprachen portfolio und persönlichen Fragen über ihr Leben, den Spracherwerb sowie Fragen über ihre Emotionen und Einstellungen zu ihrer Muttersprache und verschiedenen Fremdsprachen, mit denen sie Kontakt hatten. Ihre Antworten und Darstellungen wurden dazu verwendet, den Verlauf des Fremdsprachenerwerbs der InformantInnen zu rekonstruieren, ihre Einstellungen gegenüber den deutschsprachigen Kulturen und deren Träger zu identifizieren und ihre Pläne und Gründe zum eventuellen Umzug in die deutschsprachigen Länder darlegen. Die Sprachbiographien wurden in Form von kurzen Aufsätzen rekonstruiert, verglichen und analysiert. Einige Berichte der InformantInnen wurden in zitiert, um möglichst treu die entsprechenden Sprachbiographien und die Einstellungen der Informanten gegenüber den verschiedenen Fremdsprachen zu schildern.

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