Car, Milka.
(2003).
The drama in German language in Croatian theatre in Zagreb.
Master's Thesis (pre-Bologna). Filozofski fakultet u Zagrebu, Department of German Language and Literature.
[mentor Bobinac, Marijan].
Abstract
Der Schwerpunkt dieser rezeptionsgeschichtlich orientierten Arbeit liegt in der Beleuchtung der Einflüsse, die die deutschsprachige Dramatik auf die Weiterentwicklung der kroatischen Theaterkunst in der Zeit zwischen 1894/95 und 1939/40 ausübte. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Rolle und die Anzahl der aufgeführten deutschsprachigen Stücke in dieser Periode anhand des Repertoires des kroatischen Theaters in Zagreb, somit auch die qualitätiven und quantitativen Oszillationen, die einerseits auf die Entwicklungen innerhalb der kroatischen Dramatik hinweisen, und andererseits die veränderte Einstellung der kroatischen Öffentlichkeit gegenüber der deutschprachigen Dramatik befolgen. Als ein Prinzip der Periodisierung wurde die Einteilung dieser Periode in zwei Phasen gewählt. Die erste Phase dauert bis zum Ende des Ersten Weltkrieges und ist durch ein Versuch der Emanzipation von den fremden Einflussen gekennzeichnet. Gleichzeitig aber prägt diese Periode dezidierter Wunsch nach Modernisierung der kroatischen Theaterkunst, und als wichtige Vorbilder dafür wurden die europäischen Stilrichtungen angeführt, so dass diese Periode als Etablierungsphase bezeichnet wurde. Die Anzahl der Dramen aus dem deutschsprachigen Theater bleibt relativ hoch, und eine Untersuchung der Theaterrezensionen, der zeitgenössischen Presse und der Äußerungen der Zeitgenossen ergab ein ambivalentes Verhältnis gegenüber deutschsprachiger Dramatik – der negative Einfluß der Germanisierung aus dem 19. Jahrhundert war noch stark zu spüren. In der zweiten untersuchten Periode, in der Zeit zwischen zwei Weltkriegen, stabilisierte sich die Position deutschsprachiger Dramatik nach der anfänglichen Konsolidisierungsphase, und die kroatische Bühne nahm die innovativen Tendenzen der Theaterkunst auf, so dass diese Periode als Integrationsphase bezeichnet wurde. Die Aufnahmebereitschaft des kroatischen Theaters für die deutschsprachigen Gastspiele ist ein Beweis dafür, dass in dieser die Angst von der fremden Domination im kroatischen Theater verschwunden ist. Aus diesen Untersuchungen ergab sich, dass die deutschsprachige Dramatik in dieser Periode der kroatischen Theaterkunst wichtige Impulse geben konnte.
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